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Weininfo

Dienstag, 27. Juli 2010

Grüner Veltliner Smaragd Honivogl 2007 Franz Hirtzberger

Dieser Grüne Veltliner ist mit einer der besten Veltliner der Welt. Ich bin stolz, dass in meiner Heimat ein Wein existiert, der nur in dieser, für internationale Verhältnisse kleinen, Weinbauregion zu dieser Klasse findet. Franz Hirtzberger gehört zu den besten seiner Zunft und erzeugt auch in schwierigen Jahren immer wieder die besten Weine unseres Landes.
Dieser Grüne Veltliner besitzt eine Komplexität, die man nur sehr schwer finden kann. In der Nase würzig, eine Variation von Südfrüchten, sonnengereiften gelben Äpfeln, Honigmelone und Blütenhonig. Die Mineralik des Bodens spiegelt sich schon im Duft wieder. Die Lage Honivogl ist eine reine Südlage in der Wachau und liegt am Fuße des noch berühmteren Singerriedel. Wie oben erwähnt reifen dort die mitunter die besten Veltliner Trauben Österreichs.
Am Gaumen sehr dicht, eine für die Wachau typische jedoch nicht mehr so kräftige Säure, dichte Mineralik und Würze, Steinobst wie Marille, saftig und komplex und ein langer dichter von exotischer Süße getragener Abgang. Mit einem Alkohol von 14,5 % sehr wuchtig jedoch nicht überladen, wie man es oft in der neuen Welt findet. Für mich sollte jeder, der österreichischen Veltliner schätzt, diesen einmal Wein probiert haben.

Blaufränkisch Bodigraben 2006 Juliana Wieder

Nun eine andere Variante eines Blaufränkisch aus dem Mittelburgenland. Dieser Wein reift ausschließlich in neuen Barriques, diese machen ihn weich und sehr zugänglich und verleihen ihm Noten nach Vanille und diversen Röstaromen. Durch diese Art des Ausbaus, kann man von einem gewissen internationalen Charakter sprechen. Die Weinwelt diskutiert ja nun schon seit geraumer Zeit, ob Blaufränkisch nicht eher durch die Herausarbeitung der Frucht und des Terroirs bestechen sollte und nicht so sehr durch den Einsatz von neuem Holz.
Bei diesem Wein ist der Einsatz jedoch wirklich gelungen. Er unterstützt den Wein und macht ihn zugänglich.
Man findet wieder die kräftigen Waldbeeraromen und Würze jedoch nun auch Röstaromen und viel kräftigeres Tannin. Das auch zu einem nicht unwichtigem Teil vom Ausbau in neuem Holz kommt. Ein dichter Wein der schon ein kräftiges würziges Essen verträgt. Für einen Preis von ca. 16 Euro am oberen Preisende seines Leistungsspektrums.

Tesch Blaufränkisch Mittelburgenland DAC 2008

Ein typischer Blaufränkisch aus dem Mittelburgenland vom Weingut Tesch, das in den letzten Jahren immer wieder tolle Blaufränkisch Variationen präsentiert. Dieser Blaufränkisch ist die fruchtige Variante, genau wie ein junger gelungener Rotwein aus dieser Rebsorte sein soll.
Eine dunkle rubinrote Farbe mit einem sehr dunklen Kern und violetten Reflexen im Glas. In der Nase ein typischer Blaufränkisch, mit Würze und dunklen Beeren (Heidelbeere und Brombeere). Am Gaumen eine kräftige stützende Säure, die Lust nach mehr macht. Dieser Wein besticht durch seine Saftigkeit. Im Abgang bleibt eine Würzigkeit, die die Nase bestätigt. Die Auszeichnung Salon österreichischer Wein hat dieser Blaufränkisch auf jeden Fall verdient. Mit einem Preis von 6 - 7 Euro ein echter Tipp zu gebratenem Fleisch oder einfach für eine laue Sommernacht.

Gelber Traminer 2007 Noble Reserve Weingut Salomon

Dieser Gelbe Traminer 2007 Noble Reserve aus dem Hause Salomon ist eine interessante Spielart der weißen Rebsorte Traminer, die viele Synonyme besitzt. Es ist genetisch nicht geklärt, wie die einzelnen Abwandlungen miteinander verwandt sind. Fest steht, dass es Unterschiede zum bekannten Gewürztraminer gibt.
Dieser Wein hat ein komplexes Bukett nach Zitronenmelisse, Orangen, Zitrus und vielen Blütenaromen. Auch eine gewisse Mineralik spielt bei diesem Wein mit.
Am Gaumen wirkt er jedoch schlank und kann nicht ganz das Aroma, das man in der Nase findet bestätigen. Im Abgang ist er zart süß und gestützt von einer frischen Säure.
Er ist nicht so opulent und ausladend wie mancher Gewürztraminer aus dem Elsass, das steht diesem Wein sehr gut.
Ein insgesamt gelungenes Beispiel eines Weines von Lössterrassen hinter der Stadt Krems.

Mittwoch, 30. Juni 2010

Der Cal Blanca 2007 aus der D.O. Torro in Nord West Spanien zählt zu den Weinen, die nicht teuer sind und einfach Spass machen. Unkompliziert für Jedermann, aber in keinster Weise flach. Spanien beweist einmal wieder, dass es Weine besitzt, die nicht immer teuer sein müssen um zu schmecken. Wie ich schon erwähnt habe, wird Spanien in den nächsten Jahren, auf vielen Ebenen mit Frankreich auf einer Augenhöhe spielen. Dabei kommen wir zum einzigen Manko bei diesem sonst sehr guten Wein. Der Alkohol sticht etwas hervor, mit 14% ist er eigentlich nicht zu hoch, darum empfehle ich ihn etwas zu kühlen und nicht an einem warmen Sommertag ungekühlt (sog. Zimmertemperatur) zu trinken. Das sollte den Alkohol etwas in seine Schranken weisen. Sonst ist er kräftig würzig, mittelkräftig nach dunklen Beeren, wie Brombeere auch etwas Weichsel. Durch den Alkohol auch ein bisschen Dörrobst und Zwetschkenmarmelade. Ein würziger Abgang und Rostaromen beschließen das Bild.
Für einen Preis um die 8 Euro kann man nicht meckern und seine Gäste mit ruhigem Gewissen bewirten.

Freitag, 18. Juni 2010

Dieser 1997 Antice Terre de' Ricci Terricci von Lanciola ist eine Cuvée aus Sangiovese, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Im Gegensatz zu den Supertuscans, wie dem Sassicaia, die reinen Bordeaux Blends sind (Sassicaia: 85% Cabernet Sauvignon, 15% Cabernet Franc) hat diese Cuvée einen hohen Anteil an Sangiovese im Verschnitt. Beim öffnen der Flasche fällt einem jedoch sofort eine gewisse Verwandtschaft mit Bordeaux auf, ein ganz dezentes "Stinkerl", welches sich schnell verzieht. Man merkt schon beim ersten Eindruck, dass es sich um einen Wein aus einem warmen Klima handelt. Sehr gut ausbalanciert, mit Orangen, ein bisschen Marmelade und dunkle Beeren, vom Holz wunderbar unterstützt, so wie Holzeinsatz sein soll. Mich erinnert er eher an einen würzigen Bordeaux aus einem wärmeren Klima, als an den x-ten Versuch Italiens, einen internationalen, oft "überholzten", Wein zu machen.
Für einen Preis zwischen 25 und 30 Euro ein toller Wein für einen Abend am Kamin oder zu einem deftigen Wildgericht. Natürlich handelt es sich bei diesem Wein aus der Toskana um einen sog. IGT (Indicazione Geografica Tipica). Diese Gruppe wurde in Italien eigens für Weine wie Sassicaia eingeführt, damit diese, wenn sie die DOC Regeln nicht einhalten, nicht als schlichter Vino da Tavola auf den Markt kommen müssen.

Donnerstag, 10. Juni 2010

Nun mal ein Beispiel dafür, wie ein echter Chateauneuf du Pape beschaffen sein sollte, um in der Jugend schon stoffig und füllig zu schmecken. Ausserdem bringt er genügend Potenzial für die Lagerung mit sich. Der 2007er Clos Saint Jean ist ein echt gelungener Roter Wein von der südlichen Rhône. Er besticht durch kräftige schwarze Beeren, wärmender Marmelade und knackiger Säure. Er ist sehr lange im Abgang und richtig kräftig am Gaumen mit einem breiten Körper.
Das Jahr 2007 verspricht ein tolles Jahr in Chateauneuf du Pape und da der gesamten Rhône zu werden. Mit einem Marktpreis von ca. 25 Euro ist er auch nicht zu teuer und ein echter Preis-Leistungs Wein den man sehr gut Lagern kann. Die dadurch stattfindende Veränderung wird noch in vielen Jahren wirklichen Spass bereiten.
Nun einmal wieder an die Südliche Rhône. Dieser Rotwein, ein Côte du Rhône Village aus Cairanne von der der Domaine Boisson ist ein echtes Schnäppchen. Der 2006 ist ein fruchtiger kräftiger Rotwein aus den klassischen Rebsorten Grenache und Syrah. Er ist kräftig im Geschmack nach dunklen Beeren, hat etwas marmeladige Anklänge in der Nase und am Gaumen, und die Würze des Grenache. Einen "Lust auf mehr machenden" Säurezug nach hinten und einen langen fruchtbetonten Abgang mit gezieltem Holzeinsatz. Wobei es sich hier um großes Holz handelt, und nicht neue Barriques.
Dieser Wein hat in einer Blindverkostung mit Weinakademiestudenten im Zuge der Prüfungsvorbereitungen für die Unit 3 "Weine der Welt" einen 30 Euro Chateauneuf du Pape 2006 weit hinter sich gelassen. Der Marktpreis für diesen Wein ist ca. 9 Euro!
Das beweist einmal wieder, dass man sehr oft für den Namen ungerechtfertigter Weise viel Geld bezahlt.
Ich bin schon auf den 2007 gespannt, da das ein Jahrhundert Jahr an der Rhône werden wird.
Der selbe Winzer der gleiche Wein, nur ein anderer Jahrgang. Der 2009 ist bedeutend jugendlicher in seinem Charakter, er hat noch wenig Frucht und kein Petrol, dafür riecht er sehr stark nach Schiefer, wenn ich mir heute einen der beiden aussuchen musste würde ich den 2008 bevorzugen. Weiters ist interessant, dass er im Gegensatz zu seinem Vorgänger 12% Alkohol hat, was mich darauf schließen lässt, dass in diesem Microklima das Jahr 2009 wärmer war und mehr Sonne gehabt haben muss. Oder es wurde etwas aufgezuckert, was die fehlende Frucht erklären würde, wobei das in Deutschland bei der Stufe Kabinett nicht erlaubt ist und deswegen nicht wahrscheinlich ist. Man kann genaueres erst nach längerer Lagerung sagen. Für 4,50 aber immer noch ein toller Wein.

Hier haben wir ein Beispiel eines Winzers, der nicht so bekannt ist wie die großen seiner Zunft. Ein klasse Lagen-Riesling wieder von der Mosel aus der Lage Bernkasteler Badstube, einer erstklassigen Lagen in der Ortschaft Bernkastel an der Mosel. Dieser trockene Riesling hat eine frische Säure besticht durch seine reife Frucht und vor allem lässt der Duft von Graphit oder Bleistift das Terroir seiner Lage ausgezeichnet zur Geltung kommen. Dieser trockene Riesling Kabinett hat nur 10% Alkohol.
Mit einem Preis von 4,50 ist das ein echtes schnäppchen von der Mosel leider ausser dort schwer zu bekommen.
Also hier haben wir ein Beispiel für einen tollen deutschen Riesling. Reichsgraf von Kesselstatt ist ein renommierter Erzeuger von der Mosel mit seinem Stammhaus in Trier. Dieser Riesling besticht durch seine Mineralik und das dadurch wiedergegeben Terroir, nach blauem Schiefer, der an der Mosel überall zu finden ist. Weiter hat er einen toll Frucht (reife Aprikosen, Pfirsich und etwas Honig) und einen leichten Anflug von Petrol. Kein reiner Lagenwein, sondern ein sog. Ortswein nämlich aus dem Ort Graach an der Mosel. Dieser Wein beweist, dass guter Riesling nicht teuer sein muss, da man ihn zw. 6 und 8 Euro erhält und einige Wachauer Weine (Österreich) auf jeden Fall an die Wand spielt vor allem für den Preis.
Wenn jemand einmal an die Mosel kommen sollte, kann ich einen Abstecher zu Reichsgraf von Kesselstatt nur empfehlen!

Dienstag, 1. Juni 2010

So meine Lieben Leser,

Ab Mittwoch dem 9.Juni gibt es wieder News um den wein und neue Preis-Leistungsenteckungen von meiner Seite für alle, unverhüllt und im gewohnten Stil.
Ich möchte mich bedanken, bei allen, die sich gegen den Bau der Moselbrücke engagiert haben, wir haben es damit zumindest noch mal in den deutschen Bundestag geschafft.


Mittwoch, 14. April 2010

Verhindern wir den Bau der Hochmoselbrücke!!!

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition%3bsa=details%3bpetition=10681

Unter diesem link findet man eine Petition im Deutschen Bundestag, die den Bau der Hochmoselbrücke verhindern soll. Diese Brücke beeinträchtigt solch großartige Lagen, wie die Wehlener Sonnenuhr, Graacher Himmelreich, Bernkasteler Lay, etc.... ausserdem handelt es sich um den größten zusammenhängenden Weinberg Europas und für das Projekt muss der darüber liegende Wald gerodet werden, der den Wasserhaushalt dieser Lagen steuert. Von den Einflüssen durch den Verkehr einmal abgesehen.
Lasst uns diesen Bau verhindern und für die Natur eintreten!

Besuch der Vin April 2010 Salzburg

Zu meinem Leidwesen musste ich feststellen, dass sich die FrühjahrsVin in Salzburg leider kleiner präsentiert als in den letzten Jahren. Das aber nur am Rande.
Zusammenfassend kann ich zum Einstieg nur gratulieren. Viele österreichische Winzer sind sehr kreativ und beschreiten neue Wege, weg von alter internationalen Trends "Holz Holz Holz". Ich durfte viele frische fruchtige Rotweine verkosten und sind wir uns doch einmal ehrlich, Österreich sollte seinen eigenen Stil finden, und nicht den x-ten Cabernet Sauvignon Merlot Cuvée auf den Markt bringen. Das selbe ist mit Blaufränkisch und Zweigelt. Blaufränkisch sollte in Österreich so behandelt werden wie Pinot Noir im Burgund. Wir haben das Terroir dafür, also macht feingliedrige und fruchtige Weine mit unterstützendem Holz und nicht irgendwelche internationalen "Holzbomben" aus dieser tollen Rebsorte. Ich durfte einige sehr gute Beispiele verkosten. Bei Zweigelt ist es so eine Sache, ich bin kein Fan dieser Rebsorte, aber das tut nichts zu Sache, da ich auch von dieser Rebsorte einige reinsortige Exemplare verkosten durfte, die echt ihrem Namen alle Ehre machen. Vor allem das Weingut Scharl aus St. Anna am Aigen glänzte mit seinem Zweigelt. Aber das ist eher eine Randerscheinung, wenn man sich die Gesamtpalette dieses 12 ha großen Betriebes aus der Südoststereimark ansieht. Spritzig fruchtiger Schilcher, nussiger Weissburgunder, kräftiger Chardonnay, blumiger exotischer Muskateller und das Selbe gilt für die Scheurebe bzw. Sämling 88.
Sehr begeistert war ich auch von zwei deutschen Vertretern, aus Rheinhessen, die sich trauten, hauptsächlich österreichischem Publikum, Ihren Wein zu offerieren. Für beide gilt eine großartige Palette an Weinen. Für mich waren allerdings die Highlights der Dornfelder Barrique und die Cuvée aus Spätburgunder und Merlot (Cuvée Magnus) beide vom Weingut Kissel in Saulheim.
Auch ein kleiner italienischer Produzent aus Buttrio in Friaul (der Ort ist unter anderem bekannt für den Produzenten Girolamo Dorigo) begeisterte mit seinen Weinen, allen vor an sein exotischer Sauvignon, den ich in diesem Blog noch genauer vorstellen werden.
Alles in allem ein gelungener Nachmittag...

Mittwoch, 7. April 2010

Ceptuno Vino de la Terra Castillia

Ein Roter Landwein aus Spanien hat es mir dieses Mal angetan. Dieser reinsortige Tempranillo ist ein einfacher Begleiter zu kräftigeren Speisen, oder ein Wein den man für eine Gesellschaft kauft. Dieser Wein hat durch seine Weiche am Gaumen einen sehr guten Trinkfluss und ist wirklich ein Wein für Jedermann. Aromen von Waldbeeren (Waldhimbeere, Brombeere, Heidelbeere) getragen von dezenten Röstaromen (3 Monate im Fass gereift) sind freudige Begleiterscheinungen bei jedem Schluck.Wenn jemand mit Rotweinen nicht so geübt ist, oder diese nicht besonders mag, ist er ein toller Einstiegswein. An dieser Stelle muss ich Hendrik Thoma zitieren, seines Zeichens Master Sommelier und Moderator von Tvino:"Es ist besonders wichtig, dass man Lust auf ein zweites Glas oder Flasche hat, wenn man sich einen Wein zulegt."
Dieser Wein ist ein echtes Preis Leistungs Angebot um die 4 Euro und damit eine klare Kaufempfehlung von mir.

Dienstag, 30. März 2010

Pinot Nero 2008 Trentino DOC Mezzacorona

Ein 2008 Pinot Noir aus Italien, genauer aus dem Veneto. Mezzacorona ist Italiens größter Pinot Grigio und Chardonnay Produzent. Es handelt sich um einen sehr großen modernen Produktionsbetrieb. Dieser Wein ist aus der einfachen DOC Serie des Hauses und ist sehr ordentlich vinifiziert. Ich möchte Ihn deswegen aufgreifen, da er ein gutes Bespiel dafür ist, wie die Königin aller roten Rebsorten, einfach gut verarbeiten werden kann. Man hat eine sehr komplexe Nase mit den typischen Aromen, die ein Pinot Noir haben soll, Erdbeere, ein Hauch von Champignon, Veilchen, Ribisel und etwas rauchig vom Holz. Das Mundgefühlt ist angenehm, relativ kräftiger aber gut eingebundener Alkohol (13%), Sauerkirsche und Weichsel. Dieser Wein ist komplex für seine Geradlinigkeit. Ich finde Ihn ein tolles Beispiel, das Trinkvergnügen bei Pinot Noir nicht immer teuer oder schlecht ist. ein guter Begleiter zu einfachen Fleischgerichten, oder zu gebratenem Fisch. Um die 5-7 Euro ist ein fairer Preis für diesen Wein.

Rare Amontillado Escuadrilla Solara Reserva LUSTAU

Das ist ein Amontillado aus der Schatzkiste des Emilio Lustau. Dieser Sherry ist ein großartiges Beispiel für seine Gattung. Wenn man diese Stilistik mag, kommt man ohnedies nicht am Hause Lustau vorbei. Bernstein in der Farbe, intensiver Geruch nach gerösteten Mandeln, gerösteten Pinienkernen, leichtes Liebstöckel (Maggikraut), dezente Kokosnuss und Oliven. Am Gaumen ein sehr langer Abgang. Das heißt, dass man etwa 3 Sekunden wartet, und dann kommt das sog. Rancio Aroma voll heraus. Von Gaumenhinteren gebrannte Mandel, wieder geröstete Pinienkerne. Ein sehr komplexer Vertreter von Amontillado Sherry. Für dieses Produkt muss man etwas tiefer in die Tasche greifen, um die 20-25 Euro pro Flasche, aber da man diesen Sherry sowieso nur in kleinen Mengen genießt, echt jeden Cent wert.

Manzanilla Solear Barbadillo Sherry

Dieser Manzanilla Sherry (Fino Sherry aus Sanlúcar de Barameda) ist ein sehr komplexer Vertreter seiner Art. Fruchtige Aromen und Hefearomatik von der Florhefe. Zuerst hat man Birne und Apfel in einer sehr intensiven dropsigen Art in der Nase, dahinter Weißbrot und sogar etwas grüne Haselnuss. Wirkt aber nichts desto trotz noch sehr jugendlich und frisch, mit einer Priese Salzigkeit der Meeresluft von Sanlúcar de Barameda, wo er gereift und jeden Tag aufs neue belüftet wird. Im Geschmack wiederholt sich der Eindruck, wobei er im Mund sehr glycerinartig wirkt und damit sehr dicht. Es ist schon eine kräftige Nussigkeit im Abgang vorhanden ist. (wie bei Manzanilla pasada). Tolle Qualität für den gewöhnlich eher niedrigen Sherrypreis um die 10 Euro.

Donnerstag, 25. März 2010

Cresta Rosa

Das ist der absolute Hammer! Allein beim einschenken in das Glas hat man eine Farbe die ist nicht von dieser Erde. Man muss sich das kitschigste Erdbeerrot und Himbeerrot vorstellen, das man kennt und beide zusammen mischen, dann hat man diese Farbe. Wenn man das Etikett studiert fällt einem eines sofort auf "Vino de Aguja" ein Perlwein, aber nicht so wie bei billigem Prosecco oder Frizzante, nein: A touch of sparkle from a second NATURAL fermantation gives this wine a special freshness. Wirklich feine Perlage. Ich habe schon viel auf Etiketten gelesen, aber in diesem Falle ein echter Volltreffer. Eignet sich perfekt zu Spagetti mit Lachsforelle, Rucola und Radiccio. Aromen nach Himbeeren und roter Johannisbeere mit einem Hauch von Erdbeere runden das Trinkvergnügen ab. Jetzt kommt aber das Beste, um die 5 Euro pro Flasche, da ist das Geld echt gut angelegt. Mit diesem Wein kann man als echter Insider Punkten, weil das noch garantiert keiner kennt... Echte Kaufempfehlung!

Quinta Clarisa 2008 Bodegas Belondrade y Lurton

Dieser Rose aus der Rebsorte Tinto Fino ist ein herrlicher Begleiter zu sämtlichen Terrassenveranstaltungen und Sonnentagen. Ein echter Rosado wie man Ihn sich vorstellt. Dezent, leichte Fruchtaromen nach Erdbeere, weiße Johannisbeere und ein bisschen Eisbonbon. Sehr unkompliziert und gut antrinkbar. Das einzige Manko ist der Preis der mit um die 8 bis 11 Euro zu Buche schlägt. Ich finde ihn einen gelungenen Rosé, ob der Preis passt muss jeder selbst entscheiden.

Montag, 22. März 2010

Assisi Rosso Sportoletti 2007

Ein Roter aus Umbrien, gemacht ist er, nach dem Stil der Supertuscans. Eine Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Sangiovese, wobei Sangiovese in der Cuvée 50 % ausmacht. Ein weicher Wein, der einige Monate im Holz war. Aromen nach Dörrobst, kommen aber hauptsächlich vom hohen Alkohol, der den einzigen Minuspunkt darstellt. Wenn dieser nicht bei 15 % sondern bei 14% wäre, wäre der Wein perfekt. Allerdings für einen Preis zwischen 7 und 10 Euro ein echter Hingucker für den Abend beim Grillen, oder einfach zu späterer Stunde auf der Terrasse. Diesen Wein sollte man unbedingt zum nächsten Event mit Freunden mitbringen und darauf achent, wie diese reagieren. Wie gesagt ein perfekter Begleiter zu Grillgerichten...
Robert Parker war das 89/100 Punkten wert. Ich stimme Ihm voll und ganz zu.

Freitag, 19. März 2010

El Castro de Valtuille Mencia 2007

Ein tolles Beispiel dafür, was die Spanier uns in den nächsten Jahren zeigen werden... Ich bin übrigens mit meinem vinophilen Kollegen Robert Parker derselben Meinung, dass die Iberische Halbinsel uns in den nächsten Jahren und Jahrzehnten mit immer tolleren Weinen beglücken wird und Frankreich zumindest teilweise den Rang ablaufen wird.
Dieser Rote ist aus der Rebsorte Mencia und am ehesten mit einem Burgunder zu vergleichen, da er eben so grazil ist und darüber hinaus eine Würze gepaart mit dunkeln und hellen Beeren bietet. Man sollte diesem Wein aber Luft lassen (1-2h) da er dadurch gewinnt.
Auf die Farbe möchte ich noch eingehen. Ein purpurrot mit orangen Reflexen, echt interessant.
Echt ein toller Wein für den Geldbeutel (ca. 10 Euro)

Smaragd Riesling Singerriedel Franz Hirtzberger 1998

Ein Wein aus einem Jahrgang in dem relativ viel Botrytis in der Wachau war. Das führt normalerweise zu extremen Honignoten und kann das natürliche Bouquet eines Weines sehr stark verändern. Deswegen eignen sich auch nur gewisse Sorten für Süßweine mit Botrytisbefall.
Dieser Riesling Smaragd wurde von mir gegen den selben aus dem Jahrgang 2007 verkostet und was soll ich sagen, dieser Wein war für alle der Gewinner des Duells. Nach 11 Jahren eine solche Frische und so tolle Rieslingaromen (Marille, reifer gelber Apfel gepaar mit unterstutzenden Honignoten).
Eine echte Bereicherung für den Gaumen, wieder einmal aus dem Hause Hirtzberger. Diese Stilistik ist einzigartig auf der Welt. Vor allem auch der Grüne Veltliner Smaragd in der Wachau. Hirtzberger gehört zu den besten seiner Zunft. Das einzige was man vielleicht anmerken kann ist, dass seine Weine, vor allem Smaragd, in manchen Jahren etwas zu üppig ausfallen können. Aber das ist natürlich immer Geschmacksache...
Für mich das Beste, das Österreich zu bieten hat. Dieser Wein spiegelt den Charakter eines Landes, einer Region perfekt wider.

Donnerstag, 18. März 2010

Sunrise Chardonnay Concha y Toro 2008

Dieser Wein aus dem Central Valley in Chile glänzt am Beginn mit Noten von Honigmelone, Banane und anderen Südfrüchten. Etwas Grapefruit ist auch mit von der Partie. Röstaromen runden diesen Wein noch ab. Nach 15-20 Minuten im Glas verändert sich das ganze in Richtung Trüffelaroma. Der wein sollte allerdings schnell getrunken werden, da er nach ein paar Stunden in der offenen Flasche schnell sein Aroma verliert und dann nur noch etwas plump wirkt. An seinem Aromahöhepunkt ist er aber ein toller Wein den man für ca. 5 Euro erhält... auf jeden Fall eine Probe Wert...

Bin 141 Hardy's Colombard Chardonnay 2009

Ein sehr gutes Beispiel für einen gut gemachten günstigen Wein aus Australien. Der Bin 141 ist eine Cuvée aus Colombard und Chardonnay, sehr fruchtig und frisch. Ein perfekter Wein für die ersten Frühlingstage auf der Terrasse. Aromen von Marille, reifen Äpfeln, Fruchtdrops, Birne und Lychee. Und ein echtes Schnäppchen. (um die 3 Euro)

Chateau Certan Marzelle 2000

Ein wunderschönes Beispiel für einen guten Pomerol am rechten Ufer von Bordeaux. Sehr weich und gelungen. Der reinsortige Merlot macht diesen Wein vor allem auch für Einsteiger in das Thema Bordeaux interessant. Allerdings ist der Preis nicht etwas für alle Tage. (um die 50 Euro) Wiedermal eine Empfehlung zum Kamin oder aber auch zu einem sehr guten Fleischgericht, dafür wurde dieser Wein ja auch ursprünglich geschaffen...

Corton-Charlemagne 1979 Louis Latour

Ein Großer Burgunder, nur leider erst 10 Jahre zu spät aus dem Keller geholt, der hat sich irgendwo versteckt und dadurch sind nur mehr die Ruinen eines Großen Weines vorhanden... Man konnte aber erahnen, wie er hätte sein sollen...

Hallo und Welcome!!!

Ich werde in diesem Blog Weine und Spirituosen aus aller Welt kurz zu umreißen, und Tipps für jedermann zu geben. Wenn es Vorschläge zur Verbesserung gibt bitte ich jeden diese einzubringen....

Chateauneuf du Pape Domaine de la Mordorée

Das war der Überausdruck an Saft, gepaart mit stützenden Tanninen. Heute richtig trinkreif und ein toller Genuss am Kamin. für mich ein echtes Gedicht...