Zusammenfassend kann ich zum Einstieg nur gratulieren. Viele österreichische Winzer sind sehr kreativ und beschreiten neue Wege, weg von alter internationalen Trends "Holz Holz Holz". Ich durfte viele frische fruchtige Rotweine verkosten und sind wir uns doch einmal ehrlich, Österreich sollte seinen eigenen Stil finden, und nicht den x-ten Cabernet Sauvignon Merlot Cuvée auf den Markt bringen. Das selbe ist mit Blaufränkisch und Zweigelt. Blaufränkisch sollte in Österreich so behandelt werden wie Pinot Noir im Burgund. Wir haben das Terroir dafür, also macht feingliedrige und fruchtige Weine mit unterstützendem Holz und nicht irgendwelche internationalen "Holzbomben" aus dieser tollen Rebsorte. Ich durfte einige sehr gute Beispiele verkosten. Bei Zweigelt ist es so eine Sache, ich bin kein Fan dieser Rebsorte, aber das tut nichts zu Sache, da ich auch von dieser Rebsorte einige reinsortige Exemplare verkosten durfte, die echt ihrem Namen alle Ehre machen. Vor allem das Weingut Scharl aus St. Anna am Aigen glänzte mit seinem Zweigelt. Aber das ist eher eine Randerscheinung, wenn man sich die Gesamtpalette dieses 12 ha großen Betriebes aus der Südoststereimark ansieht. Spritzig fruchtiger Schilcher, nussiger Weissburgunder, kräftiger Chardonnay, blumiger exotischer Muskateller und das Selbe gilt für die Scheurebe bzw. Sämling 88.
Sehr begeistert war ich auch von zwei deutschen Vertretern, aus Rheinhessen, die sich trauten, hauptsächlich österreichischem Publikum, Ihren Wein zu offerieren. Für beide gilt eine großartige Palette an Weinen. Für mich waren allerdings die Highlights der Dornfelder Barrique und die Cuvée aus Spätburgunder und Merlot (Cuvée Magnus) beide vom Weingut Kissel in Saulheim.
Auch ein kleiner italienischer Produzent aus Buttrio in Friaul (der Ort ist unter anderem bekannt für den Produzenten Girolamo Dorigo) begeisterte mit seinen Weinen, allen vor an sein exotischer Sauvignon, den ich in diesem Blog noch genauer vorstellen werden.
Alles in allem ein gelungener Nachmittag...
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